„Rethinking Beethoven X“ lautete der Arbeitstitel zur neuen Komposition von Jens Joneleit, die der Beethoven-Experte Jan Caeyers und sein Orchester Le Concert Olympique in Berlin präsentieren. Mit diesem Werk werden Beethovens Skizzen zu seiner 10. Sinfonie zu neuem Leben erweckt.
Schuberts Unvollendete und Mozarts Klarinettenkonzert entstanden, ebenso wie Beethovens Skizzen für seine 10. Sinfonie, in der letzten Lebensphase ihrer Schöpfer. Noch wenige Tage vor seinem Tod wiederholte Beethoven in einem Brief das feste Vorhaben, seine 10. Sinfonie fertigzustellen – wozu es leider nicht mehr kam. „Rethinking Beethoven X“ lautete der Arbeitstitel zur neuen Komposition von Jens Joneleit, die er im Auftrag von Le Concert Olympique schrieb. Mit ihr werden Beethovens Skizzen zu seiner 10. Sinfonie zu neuem Leben erweckt. Joneleits leitende Idee ist dabei eine Reise des leibhaftigen Beethoven in die Zukunft. Es geht somit nicht um eine historische Rekonstruktion, sondern um eine zeitgenössische Umsetzung von Beethovens Intentionen. Diesem neuen Stück wird Schuberts Sinfonie h-Moll, D 759, gegenübergestellt, dem wohl bekanntesten Beispiel eines unvollendeten Werks.
Mozarts Klarinettenkonzert in A-Dur, KV 622, das der Komponist zwei Monate vor seinem Tod vollendete, beschließt das Programm. Die Kombination der dunklen Grundfarbe dieses Stücks mit einer relativierenden, fast witzigen Gegenstimmung ist Ausdruck von Mozarts ambivalenter Haltung gegenüber seinem Schicksal in dieser Phase seines Lebens. Sabine Meyer spielt die Originalfassung für Bassettklarinette, eine größere und daher tiefer und dunkler klingende Klarinette.
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