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BEETHOVEN27: Courage und Heldentum

8. March 2025 , 20:00

Nach der Auftakttournee ihres Projektes Beethoven 27 im November 2024 kehren Jan Caeyers und das von ihm ins Leben gerufene Orchester Le Concert Olympique gemeinsam mit Kit Armstrong an die Elphi zurück. Der ausgewiesene Beethoven-Spezialist Jan Caeyers hat sich mit dem auf mehrere Jahre angelegten Projekt Beethoven 27 ein besonderes Ziel gesetzt: Mit 27 Werken aus der Feder des großen Komponisten möchte er Brücken in die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union schlagen.

Im zweiten Konzertprogramm dieses europäischen Beethoven-Roadtrips, der in Etappen bis zum 200. Todestag des Komponisten 2027 durch dessen gesamtes Oeuvre führt, erklingen drei fast zeitgleich entstandene Werke. Mit der Dritten Sinfonie, bekannt als „Eroica“, und dem Tripelkonzert beschreitet Beethoven in seiner sogenannten „heroischen Phase“ in vielerlei Hinsicht neue Wege – allein schon der Schlusssatz der Eroica ist durch die Kombination von Sonatenform, Variationen und Fugentechniken bahnbrechend.

Für die kurze Klaviersonate Nr. 22 experimentierte Beethoven so ausgiebig mit Formkonzepten, dass ihre Klangsprache oft als irritierend angesehen wurde. Starpianist Kit Armstrong, fester musikalischer Partner bei Beethoven 27, rückt das eher selten gespielte Werk ins Rampenlicht und nimmt seine radikale Modernität in den Fokus. Wie in allen Beethoven 27 Konzerten spielt er außerdem ein Präludium und eine Fuge aus Bachs Wohltemperiertem Klavier – Musik, von der Beethoven geprägt wurde und die wie keine andere die Ohren für ein besonderes Hörerlebnis öffnet.

Programm

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 ‚Eroica‘ [1804]

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Das Wohltemperierte Klavier, Band II, Präludium und Fuge Nr. 12 f-Moll BWV 881

Ludwig van Beethoven 
Sonate für Klavier Nr. 22 F-Dur op. 54 [1804]
Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56 „Tripelkonzert“ [1804]

 

 

Le Concert Olympique
Jan Caeyers, Dirigent
Kit Armstrong, Klavier
Ilya Gringolts, Violine
Christian Poltera, Cello

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LE CONCERTE OLYMPIQUE

Ensemble

Le Concert Olympique ist ein fünfundvierzigköpfiges europäisches Orchester unter der Leitung des Dirigenten Jan Caeyers. Die Eckpfeiler des Repertoires sind die bekannten und weniger bekannten Werke von Beethoven und seiner Zeitgenossen, wie Haydn, Mozart, Schubert und Mendelssohn. Die Musiker kommen aus und sind in ganz Europa tätig und teilen den Ehrgeiz, auf höchstem Niveau zu musizieren.
Die Tatsache, dass das Orchester im Rahmen klar definierter Projekte auftritt, sorgt für die nötige Schärfe auf der Bühne, hinter den Kulissen und im Konzertsaal.

Im Mittelpunkt des Programms von Le Concert Olympique steht das Werk von Beethoven. In seinem bahnbrechenden Buch „Beethoven, ein Leben“ porträtiert der Beethoven-Experte und Dirigent Jan Caeyers Beethoven als ein anerkanntes Genie, dem es gelang, ein perfektes Gleichgewicht zwischen Vernunft und Emotion sowie Macht und
Kontrolle herstellen konnte. Beethoven ist für die Musikerinnen und Musiker von Le Concert Olympique ein Beispiel dafür, immer ihr Bestes zu geben und nach Spitzenleistungen zu streben.

Beethoven ist nicht nur wegen seiner Musik interessant. Er symbolisiert die Bedeutung Grenzen zu überschreiten und Krisen in einen positiven Motivator zu verwandeln. Le Concert Olympique investiert bewusst in Forschung, Innovation, Bildung und eine interkulturelle Vision von „klassischer Musik“. Um zeitgenössische Musik zu schaffen, die von Beethovens Erbe inspiriert ist, arbeitet Le Concept Olympique zum Beispiel mit modernen Komponisten wie Jeroen D'hoe und Jens Joneleit zusammen.

Das Thema der Neunten Symphonie lautet „Alle Menschen werden Brüder“. Beethoven verbindet die Menschen durch die universelle Sprache der Musik und lädt sie ein, sich für eine bessere Welt einzusetzen. Le Concert Olympique teilt diese Botschaft mit der breiten Öffentlichkeit. Beethoven-Kenner werden eine tiefgründige und erfrischende Interpretation der Meisterwerke in diesen Konzerten wieder erkennen. Zuhörer mit weniger Affinität zur klassischen Musik werden den einzigartigen Orchesterklang entdecken und die enorme Energie auf der Bühne spüren.

Der Name des Orchesters bezieht sich auf „Le Concert de la Société Olympique“, die bedeutendste Konzertorganisation in Paris zwischen 1782 und 1789. Diese Organisation erregte 1785 Aufsehen, als sie sechs Sinfonien bei Joseph Haydn bestellte. Diese Pariser Sinfonien markierten die Geburtsstunde der modernen klassischen Sinfonie.
Le Concert de la Société Olympique wurde im Palais-Royal gegründet - der Geburtsstätte der fortschrittlichen, vorrevolutionären und sozialen Bewegung in Frankreich. Die Organisation wollte sich einen Platz gegenüber der Vergangenheit und dem Establishment sichern. Dieser Geist der Innovation und der Raum für Modernität bilden die Grundphilosophie des Orchesters: „Das Alte“ schließt „das Neue“ nicht aus.

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JAN CAEYERS

Dirigent

Der belgische Dirigent und Musikwissenschaftler Jan Caeyers ist einer der bedeutendsten Beethoven-Spezialisten in Europa. Er lebte, studierte und arbeitete viele Jahre lang in Wien. Von 1993 bis 1997 war er Assistent von Claudio Abbado beim Gustav Mahler Jugendorchester, wo er auch eng mit Bernard Haitink und Pierre Boulez zusammenarbeitete. Im Oktober 2010 debütierte er im deSingel in Antwerpen mit einem von ihm gegründeten neuen Beethoven-Orchester: Le Concert Olympique. Mit diesem Orchester ist er in den wichtigsten Konzertsälen Europas aufgetreten, darunter die Philharmonie in Berlin, die Elbphilharmonie in Hamburg, der Musikverein und das Konzerthaus in Wien und das Concertgebouw in Amsterdam. Außerdem war er Gastdirigent bei verschiedenen Orchestern, Chören und Opernhäusern in Europa.

Bis 2003 leitete und dirigierte Jan Caeyers die Beethoven Academy als Artist in Residence bei deSingel in Antwerpen, dem internationalen Kunstcampus von Flandern (Belgien). Mit der Beethoven Academy trat Jan Caeyers in den großen Konzertsälen Europas auf: im Musikverein in Wien dem Mozarteum in Salzburg, dem Concertgebouw in Amsterdam, der Cité de la Musique in Paris, dem Auditorio Nazional in Madrid, usw. Als freischaffender Dirigent hat er an der Oper in Stuttgart gearbeitet, mit Orchestern in Berlin, Paris, Madrid, Barcelona, Florenz und Prag sowie mit der Königlichen Flämischen Philharmonie in Belgien. Er hat auch führende europäische Chorensembles dirigiert, wie den Arnold-Schönberg-Chor in Wien und den Nederlands Kamerkoor.

Jan Caeyers ist emeritierter Professor an der Universität Leuven und Mitglied des Vorstands der Stiftung Beethoven-Haus Bonn. Seine jahrelangen Forschungen über Beethoven und seine praktische Erfahrung als Dirigenten inspirierten ihn zu einer vieldiskutierten Biographie: Beethoven. Eine Biographie (erschienen 2009). Die deutsche Übersetzung von 2012 wurde auf Anhieb ein Bestseller. Im Jahr 2020, anlässlich des Jahrestages von Beethovens Geburt, erschien eine englische Ausgabe dieser maßgeblichen Biografie in enger Zusammenarbeit mit dem Beethoven-Haus Bonn. Sowohl die Financial Times als auch das Times Literary Supplement kürten die Biografie zum „Best Book oft he Year 2020 – Classical Music“. Eine chinesische Übersetzung wird im Herbst 2023 erscheinen.

Jan Caeyers spielte sowohl in Deutschland als auch weltweit eine führende Rolle im großen Beethoven-Jahr 2020: Er arbeitete an mehreren Dokumentarfilmen über Beethoven mit (u.a. für die BBC, ARTE, ZDF und das österreichische Fernsehen) und war ein zentraler Gast während der Beethovenwoche im deutschen Rundfunk in Baden-Baden. Im Frühjahr 2020 hatte er seine eigene abendliche Radioshow beim belgischen Radiosender Klara, was zu einem hoch bewerteten Podcast führte. Außerdem stellte er im Auftrag von Klara eine vierbändige CD-Box mit dem Titel „The Best of Beethoven“ im Auftrag von Klara zusammengestellt. Darüber hinaus hielt er Vorträge und Theatermonologe über Beethoven.

Zwischen 2024 und dem zweiten Beethovenjahr 2027 (dem zweihundertsten Todestag Beethovens) wird sich Jan Caeyers auf das ehrgeizige Projekt Beethoven27 konzentrieren, bei dem er die 27 wichtigsten Chor- und Orchesterwerke Beethovens in den 27 EU-Ländern gemeinsam mit dem Pianisten Kit Armstrong, Le Concert Olympique und dem Arnold Schoenberg Chor aus Wien aufführen wird. Diese Werke werden im Rahmen des Projekts in Bild und Ton aufgezeichnet. Darüber hinaus schreibt Jan Caeyers ein neues Buch über die wichtigsten Kompositionen Beethovens.

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KIT ARMSTRONG

Klavier

Seit Kit Armstrong vor zwanzig Jahren die internationale Musikbühne betreten hat, üben seine Aktivitäten eine anhaltende Faszination auf Musikliebhaber aus. Heute ist er weiterhin als Pianist, Komponist und Organist tätig. Als Solist konzertiert er in großen internationalen Konzertsälen wie der Berliner Philharmonie, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Hamburger Elbphilharmonie und der Suntory Hall Tokyo. Zudem tritt er mit einigen der besten Orchester der Welt auf, darunter die Wiener Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden, dem NHK Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra und der
Academy of St Martin in the Fields.

Als leidenschaftlicher Kammermusiker hat Armstrong enge künstlerische Partnerschaften mit anderen führenden Instrumental- und Vokalkünstlern. Die gesamten Mozart-Sonaten für Klavier und Violine mit Renaud Capuçon wurden bereits bei der Salzburger Mozartwoche und im Berliner Boulez-Saal aufgeführt. Armstrong hat Liederabende mit Benjamin Appl, Julian Prégardien und anderen gegeben. Jüngste Europatourneen mit dem Schwedischen Kammerorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin, einem der weltweit führenden Ensembles für Alte Musik, sind Ausdruck einer langjährigen Zusammenarbeit. Als Organist trat Armstrong unter anderem in der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, der Philharmonie de Luxembourg, Weiwuying in Kaohsiung sowie in Kathedralen in ganz Europa auf.

Im Alter von 5 Jahren kam Armstrong über die Komposition zur klassischen Musik und hat ein breites Oeuvre von Solo-, Vokal-, Kammer- und symphonischen Werken geschaffen. Die Edition Peters verlegt Armstrongs Kompositionen, die im Auftrag des Gewandhauses Leipzig, der Schubertiade, der Bachwoche Ansbach und dem Klavierfestival Ruhr in Auftrag gegeben wurden.

Armstrong hat als Artist-in-Residence mit Institutionen wie dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel, beim Mozartfest Würzburg, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Musikkollegium Winterthur und ab 2023 mit der Museumsgesellschaft Frankfurt ein breites Spektrum an musikalischen Formaten angeboten, in denen er Aktivitäten des Komponist, Pianist, Dirigent und Organist vereint.

Zu Armstrongs Solo-Alben für Klavier gehören Bach, Ligeti, Armstrong und Liszt: Symphonic Scenes, die beide bei Sony Classical erschienen sind, sowie verschiedene Live-Konzerte auf DVD, darunter Bachs „Goldberg Variations and its Predecessors“ im Concertgebouw Amsterdam (Unitel, 2017) und „Wagner – Liszt – Mozart“ am Markgräflichen Opernhaus Bayreuth (C-Dur, 2019). Im Jahr 2021 veröffentlichte die Deutsche Grammophon eine Doppel-CD, die einem Panorama von Werken von William Byrd und John Bull gewidmet ist: The Visionaries of Piano
Music
.

Geboren 1992 in Los Angeles, studierte Armstrong zunächst Komposition an der Chapman University und Physik an der California State University, später Chemie und Mathematik an der University of Pennsylvania sowie Mathematik am Imperial College London. Er erwarb einen Bachelor-Abschluss in Musik an der Royal Academy of Music in London und einen Master in reiner Mathematik an der Universität von Paris VI. Alfred Brendel hat Armstrong seit 2005 als Lehrer und Mentor begleitet. Ihre Beziehung wurde in dem Film „Set the Piano Stool on Fire von Mark Kidel festgehalten.

Im Jahr 2012 kaufte Armstrong die Kirche Sainte-Thérèse in Hirson, Frankreich, als Saal für Konzerte und Ausstellungen. Dieses von ihm geschaffene Kulturzentrum beherbergt interdisziplinäre Projekte, die ein regionales und kosmopolitisches Publikum anspricht und war Gegenstand von Berichten in der nationalen und internationalen Presse.

Ilya-Gringolts-©-Kaupo-Kikkas

ILYA GRINGOLTS

Violine

Ilya Gringolts überzeugt mit hochvirtuosem Spiel und feinsinnigen Interpretationen und sucht dabei stets nach neuen musikalischen Herausforderungen. Als gefragter Solist widmet er sich neben dem großen Orchesterrepertoire auch selten gespielten sowie zeitgenössischen Werken; daneben gilt Ilya Gringolts‘ Interesse der historischen Aufführungspraxis. So schmücken virtuoses frühes Repertoire von Locatelli oder Leclair sowie Paganinis Solowerke und Orchesterkonzerte seine Konzertprogramme. Neue Werke von Peter Maxwell Davies, Augusta Read Thomas, Christophe Bertrand, Bernhard Lang, Beat Furrer und Michael Jarrell wurden von ihm aus der Taufe gehoben. 2020 gründeten Ilya Gringolts und Ilan Volkov die I&I Foundation zur Förderung zeitgenössischer Musik, die Aufträge an junge Komponist:innen vergibt.

In die Saison 2023/24 startete Ilya Gringolts mit einer ausgedehnten Tournee durch Australien und Neuseeland. Weitere Einladungen führen ihn unter anderem zum Hungarian National Symphony Orchestra, dem Royal Scottish National Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Orchestra Filarmonica della Scala und zum Brussels Philharmonic. In historisch informierten Aufführungen präsentiert er Konzerte von Mendelssohn mit La Scintilla und von Sibelius mit dem Finnischen Barockorchester; außderem hebt er neue Violinkonzerte von Lotta Wennäkoski, Chaya Czernowin, Boris Filanovsky und Mirela Ivicevic aus der Taufe.

Ilya Gringolts konzertierte mit namhaften Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic, NHK Symphony Orchestra, Israel Philharmonic Orchestra, Singapore Symphony Orchestra, Royal Stockholm Philharmonic, Finnish Radio Symphony Orchestra, St. Petersburg Philharmonic, City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra. Jüngste Höhepunkte waren Projekte mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Santa Cecilia Orchestra Rom, dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Wiener Symphonikern, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem Oslo Philharmonic, dem Helsinki Philharmonic, dem Budapest Festival Orchestra sowie dem Orchestre national des Pays de la Loire und dem National Symphony Orchestra Taiwan. Play-Lead-Projekte führten ihn zuletzt mit dem Australian Chamber Orchestra, dem Orchestra della Svizzera Italiana, der Camerata Bern und dem Ensemble Resonanz zusammen.

Für seine mit dem Diapason d’Or und dem Gramophone Editor’s Choice Award prämierte Einspielung von Locatellis Il labirinto armonico (2021) leitete Ilya Gringolts das Finnish Baroque Orchestra vom Instrument aus. Es folgte noch im selben Jahr die Solo-CD Ciaccona mit Werken von Bach, Pauset, Gerhard und Holliger, die ebenfalls den Gramophone Editor’s Choice Award erhielt. Seine umfangreiche Diskografie mit hochgelobten CD-Produktionen u.a. für die Deutsche Grammophon, BIS und Hyperion beinhaltet auch die von der Kritik gefeierte Einspielung von Paganinis 24 Capricen für Violine solo sowie die Einspielung des kompletten Violinwerks von Strawinsky (2018), aufgenommen mit dem Orquesta Sinfónica de Galicia unter Dima Slobodeniouk und ausgezeichnet mit dem Diapason d’Or.

Als Primarius des Gringolts Quartetts feierte er Erfolge unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival, dem Edinburgh Festival, im Concertgebouw Amsterdam, in der Philharmonie Luxembourg, der Elbphilharmonie Hamburg und dem Teatro La Fenice in Venedig. Als äußerst geschätzter Kammermusiker arbeitet Ilya Gringolts regelmäßig mit Künstlern wie Nicolas Altstaedt, Alexander Lonquich, James Boyd, Peter Laul, Aleksandar Madzar, Christian Poltera, Lawrence Power und Jörg Widmann zusammen.

Nachdem er zunächst Violine und Komposition bei Tatiani Liberova und Zhanneta Metallidi in St. Petersburg studiert hatte, setzte Ilya Gringolts sein Studium bei Itzhak Perlman an der Juilliard School fort. Er ist bis heute jüngster Gewinner des internationalen Violin-Wettbewerbs Premio Paganini (1998) und war BBC New Generation Artist der ersten Stunde. Neben seiner Tätigkeit als Professor an der Zürcher Hochschule der Künste wurde Ilya Gringolts ab 2021 an die renommierten Accademia Chigiana in Siena berufen. Er spielt eine Violine von Stradivari (1718 „ex-Prové“).

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CHRISTIAN POLTERA

Cello

"Poltéra [...] weiß, wie er sein Instrument zum Singen bringt. [...] Im Vordergrund stehen sein direkter, golden glühender Ton und sein geschmeidiger Spielfluss. Stets entsteht der Eindruck eines seidenen Bandes aus anmutig artikulierten Tönen."
Als einer der eindrucksvollsten Cellisten seiner Generation steht bei Poltéras Spiel allein die Musik im Vordergrund: Ohne große Gesten zeigt er das Essentielle eines Werkes. Dabei ist seine ganz individuelle Klangfarbe prägend für seine Interpretationen, die er epochen- und stilspezifisch meisterlich anzupassen weiß.

Bereits in jungen Jahren entschied sich der Schweizer Christian Poltéra für das Cello. Er begann seine Studien bei Nancy Chumachenco und setzte diese dann bei Boris Pergamenschikov und Heinrich Schiff in Salzburg und Wien fort. 2004 wurde er mit dem Borletti-Buitoni Award ausgezeichnet und als BBC New Generation Artist gekürt. Als Rising Star konnte er sich in der Saison zwei Jahre später in allen großen europäischen Konzerthallen dem Publikum präsentieren. Einladungen renommierter Orchester führen ihn durch die ganze Welt. So gastierte er u.a. bei dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Los Angeles und Oslo Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, den Bamberger Symphonikern, dem Orchestre de Paris, den Wiener Symphonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Chamber Orchestra of Europe, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest und bei Seoul Philharmonic. Zu seinen Partnern am Dirigentenpult gehörten Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Bernard Haitink, John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe, Paavo Järvi und Andris Nelsons.

Neben seiner solistischen Tätigkeit widmet sich Christian Poltéra mit großer Hingabe der Kammermusik. Eine Reihe von CDs (Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Hindemith, Schönberg) belegen das einmalige Zusammenspiel des unübertroffenen Trios Zimmermann mit Frank Peter Zimmermann (Violine) und Antoine Tamestit (Viola). Im Trio mit Esther Hoppe (Violine) und Ronald Brautigam (Hammer-/Klavier) spielt er historisch oder modern in europäischen Zentren wie Edinburgh, Amsterdam, London und Zürich. Darüber hinaus spielte er mit Kollegen wie Mitsuko Uchida, Isabelle Faust, Gidon Kremer, Lars Vogt, Leif Ove Andsnes und Kathryn Stott sowie dem Hagen-, Belcea-, Auryn- und Zehetmair Quartett. Bei den Schwetzinger Festspielen 2023 war er Artist in Residence und trat in eigens hierfür zusammengestellten Kammermusikkonzerten auf.

Auch bei den bedeutenden internationalen Festivals, wie Salzburg, Luzern, Schwarzenberg (Schubertiade), Berlin, Wien, Dresden, Schleswig-Holstein und London (Proms), ist er immer wieder zu hören. Zudem präsentierte Christian Poltéra den Zyklus mit Bachs Suiten für Cello Solo in Brüssel, Vevey und als Artist in Residence beim Schwäbischen Frühling. Christian Poltéras hochgelobte Aufnahmen spiegeln sein vielseitiges und umfangreiches Repertoire wider. Zu den zahlreich ausgezeichneten CD-Einspielungen (u.a. BBC Music Award, Gramophone Choice, Diapason d‘Or de l‘Année) gehören die Cellokonzerte von Schostakowitsch, Martinů, Dvořák, Walton, Ligeti, Barber, Dutilleux, Lutosławski, Honegger, Hindemith und Martin, sowie die Sonaten von Mendelssohn, Fauré und Saint-Saëns. Zuletzt erschienen die mit dem Münchener Kammerorchester eingespielten Cellokonzerte von Haydn, sowie Schönbergs Verklärte Nacht op. 4 - eine Aufnahme mit Isabelle Faust und Freunden.

Seit 2013 ist Christian Poltéra künstlerischer Leiter der Kammermusiktage in der Bergkirche Büsingen. Zudem ist er Dozent an der Hochschule Luzern und gibt regelmäßig Meisterkurse. Er spielt ein Violoncello von Antonio Casini aus dem Jahre 1675 und das legendäre Violoncello Mara 1711 von Antonio Stradivari.

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8. March 2025 , 20:00

Elbphilharmonie – Großer Saal

Address:

Platz d. Deutschen Einheit 4
Hamburg, 20457 Germany

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