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EIN FEST FÜR DIE GEIGE

16. Dezember 2022 @ 20:00

„Expressiver, kompromissloser als Gringolts kann man kaum Geige spielen“, schreibt Harald Eggebrecht in der Süddeutschen Zeitung über diesen Ausnahmemusiker. Schon mit 16 Jahren gewann Ilya Gringolts den renommierten Paganini-Wettbewerb. Seitdem stellt er seine Virtuosität in den Dienst feinsinniger Interpretationen. Gemeinsam mit der Camerata Bern präsentiert er ein Programm aus der Zeit vom Ende des 17. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, in der die Violinkunst in Italien zur Blüte gelangte: während die Geigenbauer die bis heute wertvollsten und bestklingenden Instrumente schufen, trieben die Musiker ihre Spieltechnik voran.

Arcangelo Corelli (1653-1713) und Pietro Antonio Locatelli (1695–1764) waren als Meister ihres Instruments, Orchesterleiter, Komponisten und Lehrer in ganz Europa höchst einflussreich. Die berühmte Pastorale aus dem Concerto in g-Moll des in der Kulturmetropole Rom lebenden Corelli, bei dem auch Locatelli Unterricht nahm, wurde am Weihnachtsabend 1690 in Anwesenheit des Papstes uraufgeführt. Die eindrucksvollen Capricen und Konzerte von Locatelli haben wiederum Spuren in Werken von Niccolò Paganini (1782-1840) hinterlassen. Mit seinem berührenden 1. Violinkonzert demonstrierte er auch seine übermenschlich erscheinenden technischen Fähigkeiten, für die er auf europaweiten Tourneen als Solist bewundert wurde. Ilya Gringolts und die Camerata Bern spielen das Konzert in der Originalversion in Es-Dur, die – weil technisch noch herausfordernder als die gängige Fassung in D-Dur – nur selten im Konzertsaal zu hören ist.

 

Programm

Arcangelo Corelli (1653-1713)
Concerto grosso in sol minore, op. 6 Nr. 8

Pietro Antonio Locatelli (1695–1764)
Violinkonzert D-Dur op. 3 Nr. 12

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Sinfoniensatz c-Moll MWV N 14

Niccolò Paganini (1782-1840)
Violinkonzert Nr. 1 in Originalfassung Es-Dur op. 6

 

Camerata Bern
Ilya Gringolts, Violine und Leitung

Mitwirkende

EIN FEST FÜR DIE GEIGE

Ilya Gringolts

Geige

Expressiver, kompromissloser als Gringolts kann man kaum Geige spielen. (Süddeutsche Zeitung, Harald Eggebrecht)

Der russische Geiger Ilya Gringolts überzeugt mit hochvirtuosem Spiel und feinsinnigen Interpretationen und sucht dabei stets nach neuen musikalischen Herausforderungen. Als gefragter Solist widmet er sich neben dem großen Orchesterrepertoire auch selten gespielten sowie zeitgenössischen Werken; daneben gilt Ilya Gringolts‘ Interesse der historischen Aufführungspraxis. So schmücken virtuoses frühes Repertoire von Locatelli oder Leclair sowie Paganinis Solowerke und Orchesterkonzerte seine Konzertprogramme. Neue Werke von Peter Maxwell Davies, Christophe Bertrand, Bernhard Lang, Beat Furrer und Michael Jarrell wurden von ihm aus der Taufe gehoben. 2020 gründeten Ilya Gringolts und Ilan Volkov die I&I Foundation zur Förderung zeitgenössischer Musik, die Aufträge an junge Komponist:innen vergibt.

In die Saison 2022/23 startete Ilya Gringolts beim Musikfest Berlin gemeinsam mit Nicolas Altstaedt und Lawrence Power anlässlich Wolfgang Rihms 70. Geburtstages. Weitere Einladungen führen ihn zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem ORF Radio-Symphonie Orchester Wien, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Andrey Boreyko, dem Helsinki Philharmonic und Radio Filharmonisch Orkest unter Hannu Lintu, dem Oslo Philharmonic unter Klaus Mäkelä und zum National Symphony Orchestra Taiwan. Die Camerata Bern leitet er von der Violine aus an der Elbphilharmonie Hamburg, mit dem Australian Chamber Orchestra kommt er wieder für eine ausgedehnte Tournee durch Australien zusammen.

Ilya Gringolts konzertierte mit namhaften Orchestern wie dem BBC Symphony Orchestra, Los Angeles Philharmonic, NHK Symphony Orchestra, Israel Philharmonic Orchestra, Singa¬pore Symphony Or-chestra, Royal Stockholm Philharmonic, St. Petersburg Philharmonic, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Mahler Chamber Orchestra. Jüngste Höhepunkte waren Projekte mit dem Santa Cecilia Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Wiener Symphonikern, dem SWR Symphonieorchester, den Bamberger Symphonikern, dem Finnish Radio Symphony Orchestra, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra sowie dem Orchestre National des Pays de la Loire. Play-Lead-Projekte führten ihn zuletzt mit dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Franz Liszt Chamber Orchestra, der Camerata Bern und dem Ensemble Resonanz zusammen.

Für seine mit dem Diapason d’Or und Gramophone Editor’s Choice Award prämierte Einspielung von Locatellis Il labirinto armonico (2021) leitete Ilya Gringolts das Finnish Baroque Orchestra vom Pult aus. Es folgte noch im selben Jahr die SoloCD Ciaccona mit Werken von Bach, Pauset, Gerhard und Holliger, die ebenfalls den Gramophone Editor’s Choice Award erhielt. Seine umfangreiche Diskografie mit hochgelobten CD-Produktionen u.a. für die Deutsche Grammophon, BIS und Hyperion beinhaltet auch die von der Kritik gefeierte Einspielung von Paganinis 24 Capricen für Violine solo sowie die Einspielung des kompletten Violinwerks von Strawinsky (2018), aufgenommen mit dem Orquesta Sinfónica de Galicia unter Dima Slobodeniouk und ausgezeichnet mit dem Diapason d’Or.

Als Primarius des Gringolts Quartetts feierte er Erfolge unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival, dem Edinburgh Festival, im Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie Luxembourg, der Elbphilharmonie Hamburg und dem Teatro La Fenice in Venedig. Als äußerst geschätzter Kammermusiker arbeitet Ilya Gringolts regelmäßig mit Künstlern wie Nicolas Altstaedt, Alexander Lonquich, James Boyd, Itamar Golan, Peter Laul, Aleksandar Madzar, Christian Poltera, Lawrence Power und Jörg Widmann zusammen.

Nachdem er zunächst Violine und Komposition in St. Petersburg studiert hatte, setzte Ilya Gringolts sein Studium bei Itzhak Perlman an der Juilliard School fort. Er ist bis heute jüngster Gewinner des internationalen Violin-Wettbewerbs Premio Paganini (1998) und war BBC New Generation Artist der ersten Stunde. Neben seiner Tätigkeit als Professor an der Zürcher Hochschule der Künste wurde Ilya Gringolts ab 2021 an die renommierten Accademia Chigiana in Siena berufen. Er spielt eine Violine von Stradivari (1718 „ex-Prové“).

EIN FEST FÜR DIE GEIGE

CAMERATA BERN

Orchester

Camerata Bern's performances come across with fiery spirit. (BBC Music Magazine, Februar 2021)

Die CAMERATA BERN steht für Innovation und Qualität auf Spitzenniveau. Und dafür, mit viel Neugier und Spielfreude immer wieder neue Wege zu gehen, Grenzen auszuloten und mit mutigen Programmen das Publikum zu begeistern.

Gegründet 1962 mit der Idee, als flexible Formation ohne Dirigenten zu konzertieren, ist die CAMERATA BERN heute ein international gefragtes Kammerorchester, dessen 15 Mitglieder allesamt auch hervorragende Solist:innen sind. Seit 2018 ist Patricia Kopatchinskaja dem Ensemble als Artistic Partner verbunden. Die CAMERATA BERN pflegt ein breites Repertoire von Barock bis Zeitgenössisch und spielt stets im Stehen. Ihre innovativen Programme jonglieren mit Epochen und Stilrichtungen und reichen von klassischen Konzertprogrammen bis hin zu inszenierten Konzerten, Kammermusikprojekten und Kinderkonzerten.

Verwurzelt in Bern mit eigener Konzertreihe, gastiert sie regelmässig bei internationalen Festivals und in führenden Konzerthäusern in der Schweiz, in Europa sowie Nord- und Südamerika. Sie arbeitet dabei mit renommierten Künstler:innen zusammen, wie beispielsweise Antje Weithaas, Sergio Azzolini, Steven Isserlis, Ilya Gringolts, Anna Prohaska oder Kristian Bezuidenhout. Pro Saison lädt sie ebenfalls eine:n Composer in Residence ein, 2022/23 den deutschen Komponisten Jan Dvořák.

Die Einspielungen des Ensembles haben mehrere internationale Auszeichnungen gewonnen, so etwa den Grand Prix du Disque, den Preis der deutschen Schallplattenkritik oder den Echo Klassik. Die letzten beiden CDs «Time & Eternity» mit Patricia Kopatchinskaja sowie «Plaisirs illuminés» mit Patricia Kopatchinskaja, Sol Gabetta und einem Auftragswerk von Francisco Coll (Composer in Residence 2018/19) wurden je für einen Gramophone Award nominiert. «Plaisirs illuminés» wurde 2022 ebenfalls mit dem BBC Music Magazine Award ausgezeichnet.

Einen wichtigen Beitrag zur Musikvermittlung an Kinder leistet die CAMERATA BERN seit 2010 mit ihren regelmässigen Schulkonzertourneen im Kanton Bern. Damit konnten seither in über 250 Konzerten rund 18 000 Schulkinder kostenlos und niederschwellig Musik auf höchstem Niveau direkt in ihrem Klassenzimmer erleben.

Die Stiftung CAMERATA BERN wird von der Stadt Bern, dem Kanton Bern und der Regionalkonferenz Bern-Mittelland subventioniert. Sie erhält Förderbeiträge von der Burgergemeinde Bern, der Ursula Wirz-Stiftung sowie weiteren Stiftungen, Partnern und Sponsoren. Im Jahr 2022 feiert die CAMERATA BERN ihr 60-jähriges Bestehen.

PROMOTER

EIN FEST FÜR DIE GEIGE

Details

Datum:
16. Dezember 2022
Zeit:
20:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Elbphilharmonie – Großer Saal
Hamburg, Germany

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