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PERKUSSION IN PERFEKTION

5. November 2022 , 20:00

Drei Meisterwerke „absoluter Musik“, die kein „Programm“ erzählen und doch hoch spannend und emotional erscheinen: in ihnen kommen Schmerz, Konflikt, Trauer ebenso wie die Sehnsucht nach Versöhnung zum Ausdruck. Jedes Werk stellt einen eigenen Kosmos dar, besonders deutlich bei Friedrich Cerha, der eine Klanglandschaft auf über 300 Schlaginstrumenten ausbreitet. Die energiegeladene junge Ausnahmevirtuosin Vivi Vassileva ist die Solistin in diesem vielleicht schönsten und gleichzeitig anspruchsvollsten Schlagzeugkonzert, das je geschrieben wurde.

„Wohin gehst du?“ Zemlinsky umkreist zu Beginn seiner Sinfonietta ein Motiv, dem diese Gedichtzeile von Maurice Maeterlinck zugrunde liegt. Er schrieb das Werk kurz vor seiner Emigration nach Amerika, wo er nur vier Jahre später starb. Alle drei Komponisten unseres Programms waren höchst erfolgreich, wurden mit Auszeichnungen dekoriert und auch als Dirigenten gefeiert – und mussten sich doch Zeit ihres Lebens mit prägenden Erfahrungen von Ausgrenzung und Verfolgung auseinandersetzen.

Das Konzert findet auch am 6.11.2022, 20Uhr in der Philharmonie Berlin statt.

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Programm

Friedrich Cerha (*1926)
Konzert für Schlagzeug und Orchester (2008)

Witold Lutosławski (1913-1994)
Mi-parti (1976)

Alexander von Zemlinsky (1871-1942)
Sinfonietta für Orchester op. 23 (1934)

 

Polish National Radio Symphony Orchestra (NOSPR)
Vivi Vassileva, Schlagzeug
Titus Engel, Dirigent

 

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Vivi Vassileva

Schlagzeugerin

Vivi Vassileva entdeckte Percussion an einem Strand in Bulgarien. Mit 13 Jahren gewann sie einen ersten Preis im Bundeswettbewerb "Jugend Musiziert". Sie studierte bei Martin Grubinger, erspielte sich internationale Preise, u. a. beim 63. Wettbewerb der ARD 2 Sonderpreise für ihre herausragende Leistung als jüngste Semifinalistin. Es folgten Auftritte als Solistin mit Orchestern und ihren eigenen Ensembles. Mit eigenen Kompositionen für Schlagzeug gewann sie den 1. Preis im Wettbewerb des Kulturkreises Gasteig 2016. Im Herbst 2017 bekam Vivi Vassileva den Bayerischen Kunstförderpreis verliehen. Im März 2019 hatte sie mit ihrem Percussion Quartett ihr Debüt in der Berliner Philharmonie. Der Komponist Oriol Cruixent schrieb für sie das Konzert für Percussion und Orchester "Oraculum", die Uraufführung fand im April 2019 in Wuppertal statt. Im Februar 2022 spielte sie die Uraufführung des Konzert für Percussion und Orchester "Recycling Concerto" von G. A. Mayrhofer mit der Württ. Philharmonie Reutlingen unter Alexander Liebreich. In Dortmund spielt Vivi Vassileva in 2022 mit dem Extasi-Ensemble dpie Uraufführung ihres Auftragswerkes von Claas Krause. In 20/21 und 21/22 wird sie als "Great Talent" im Konzerthaus Wien präsentiert und 2022 ihr Debut in der Philharmonie Essen geben. Ab der Saison 21/22 wurde sie für die “Jungen Wilden” im Konzerthaus Dortmund eingeladen.

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Titus Engel

Dirigent

Titus Engel ist mit das größte Plus der Produktion, ein polyglotter Pultmann, der sich in Lehár genauso hineindenkt wie in Schostakowitsch oder Schönberg und den Stil-Mix tatsächlich auch als solchen dirigiert. Münchner Merkur, Dezember 2021

Titus Engel wurde 2020 vom Magazin Opernwelt zum Dirigenten des Jahres gekürt. Durch seinen umfassenden Blick auf Repertoire verschiedenster Epochen begreift er Werke stets in ihrer vielfältigen Beziehungshaftigkeit. Geschätzt für seine Expertise auf dem Gebiet historischer Aufführungspraxis ebenso wie für seine präzisen Dirigate komplexer zeitgenössischer Projekte, ist der in Berlin ansässige geborene Zürcher regelmäßig auch mit zentralen Werken der Opernliteratur zu erleben – so begeisterte er 2021 mit Lohengrin bei den Tiroler Festspielen Erl. Immer bereit, in der Auseinandersetzung mit szenischen Konzepten am Pult neue Wege zu beschreiten, versteht er Musiktheater als Experimentierfeld, auf dem gesellschaftliche Utopien gedeihen können.

NOSPR_Lawrence Foster_concert2_ fot. Grzegorz Mart

NATIONAL POLISH RADIO SYMPHONY ORCHESTRA

Orchester

Das NOSPR wurde 1935 in Warschau von Grzegorz Fitelberg gegründet, der es bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs leitete. Im Jahr 1945 wurde das Orchester in Kattowitz von Witold Rowicki wiederbelebt. 1947 wurde der Posten des künstlerischen Leiters erneut von Grzegorz Fitelberg übernommen. Nach dessen Tod (1953) wurde das Orchester von Jan Krenz, Bohdan Wodiczko, Kazimierz Kord, Tadeusz Strugała, Jerzy Maksymiuk, Stanisław Wisłocki, Jacek Kaspszyk, Antoni Wit, Gabriel Chmura und erneut Jacek Kaspszyk geleitet. Im September 2000 wurde Joanna Wnuk-Nazarowa General- und Programmdirektorin des NOSPR. Von 2012 bis August 2019 war Alexander Liebreich Chefdirigent und künstlerischer Leiter des NOSPR. Im September 2018 trat Ewa Bogusz-Moore das Amt der General- und Programmdirektorin des NOSPR an. Im September 2019 wurde Maestro Lawrence Foster zum Chefdirigenten und künstlerischen Leiter des NOSPR ernannt.

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5. November 2022 , 20:00

Elbphilharmonie – Großer Saal

Address:

Platz d. Deutschen Einheit 4
Hamburg, 20457 Germany

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