Mit innovativen Konzertformaten, vielbeachteten CD-Produktionen und Digitalangeboten, der steten Präsenz in europäischen Musikzentren wie Wien, Salzburg, Madrid oder Paris sowie regelmäßigen Tourneen nach Asien unterstreicht das hr-Sinfonieorchester seine exponierte Position in der europäischen Orchesterlandschaft und genießt als Frankfurt Radio Symphony weltweit einen hervorragenden Ruf.

INTO THE SKY
Eine Reise durch betörende Klanglandschaften. In »A Haunted Landscape« treibt George Crumb das Genre der Nachtmusik auf die Spitze. In seinem Werk geht es um rätselhafte „Orte auf dem Planeten Erde, die von einer Aura des Mysteriösen durchdrungen sind« und von uralten Geschichten erzählen, die bis heute unser Bewusstsein prägen. Die Erhabenheit von Landschafts- und Natureindrücken sind es, die Crumbs Landsfrau Augusta Read Thomas in ihrem Orchesterstück »Words of the Sea« sublim in Szene setzt. »Réveil des oiseaux« des Franzosen Olivier Messiaen ist gleichsam von der Natur selbst komponiert. »Orion« von Claude Vivier verweist schließlich schon mit seinem Titel auf den Kosmos, einen immerwährenden Inspirationsquell des kanadischen Komponisten, der davon ausging, dass die »inneren Räume« des Menschen ein Spiegelbild des Alls darstellen.
„Réveil des oiseaux“ stellt gleichzeitig ein virtuoses Klavierkonzert dar, für das uns mit Pierre-Laurent Aimard ein Meisterpianist zur Verfügung steht, der schon als Kind durch die Begegnung mit Messiaen geprägt wurde. Das Werk beruht auf getreuen Transkriptionen von Vogelgesängen, die Messiaen als göttliche Botschaften verehrte. Diese rätselhaften Klänge, die auf unserem Planeten schon lange vor der Ankunft des Menschen heimisch waren, sind zum Auftakt Gegenstand einer Rede des New Yorker Philosophen und Musikers David Rothenberg.
Mit diesem Konzert starten wir unsere neue Konzertreihe GREAT!CLSX, in der erstklassige europäische Orchester Meisterwerke des vergangenen Jahrhunderts präsentieren. Dazu laden wir interessante Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst ein, über ein Thema zu sprechen, das sich auf einen bestimmten Aspekt des jeweiligen Programms bezieht.
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19:30 Rede:
David Rothenberg: “What Birds Sing”
Pause
20:20 Konzert:
George Crumb Haunted Landscape
Augusta Read Thomas Words of the Sea
Olivier Messiaen Réveil des Oiseaux (für Solo-Klavier und Orchester)
Claude Vivier Orion
hr-Sinfonieorchester Frankfurt
Brad Lubman, Dirigent
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
David Rothenberg, Philosoph
Veranstalter:
„Réveil des oiseaux“ stellt gleichzeitig ein virtuoses Klavierkonzert dar, für das uns mit Pierre-Laurent Aimard ein Meisterpianist zur Verfügung steht, der schon als Kind durch die Begegnung mit Messiaen geprägt wurde. Das Werk beruht auf getreuen Transkriptionen von Vogelgesängen, die Messiaen als göttliche Botschaften verehrte. Diese rätselhaften Klänge, die auf unserem Planeten schon lange vor der Ankunft des Menschen heimisch waren, sind zum Auftakt Gegenstand einer Rede des New Yorker Philosophen und Musikers David Rothenberg.
Mit diesem Konzert starten wir unsere neue Konzertreihe GREAT!CLSX, in der erstklassige europäische Orchester Meisterwerke des vergangenen Jahrhunderts präsentieren. Dazu laden wir interessante Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst ein, über ein Thema zu sprechen, das sich auf einen bestimmten Aspekt des jeweiligen Programms bezieht.
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Brad Lubman
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Der amerikanische Dirigent und Komponist Brad Lubman hat durch seine Vielseitigkeit, seine eindrucksvolle Technik und seine einfühlsamen Interpretationen in den letzten beiden Jahrzehnten weltweit Anerkennung erlangt. Äußerst gefragt bei den großen Orchestern in Europa und den USA, hat er mit namhaften Klangkörpern kontinuierliche Partnerschaften aufgebaut, so mit den Symphonieorchestern des Bayerischen Rundfunks, des NDR und des WDR sowie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin.
Neben seiner regen Tätigkeit in Deutschland ist er mit einem umfangreichen Repertoire, das von der Klassik bis zur neuesten Orchestermusik reicht, häufiger Gast bei international bedeutenden Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Los Angeles Philharmonic, dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, dem Danish National Symphony Orchestra und dem Shanghai Symphony Orchestra. Außerdem arbeitete er mit einigen der wichtigsten europäischen und amerikanischen Ensembles für Neue Musik, darunter das Ensemble Modern, die London Sinfonietta, das Klangforum Wien, das Ensemble Musikfabrik, das Ensemble Resonanz, die Los Angeles Philharmonic New Music Group und Steve Reich and Musicians. Als Professor für Dirigieren ist Brad Lubman an der Eastman School of Music in Rochester (New York) tätig. Außerdem unterrichtet er als Dozent beim Bang-on-a-Can Sommerinstitut. Aufnahmen von Brad Lubman sind erschienen bei den Labels harmonia mundi, Nonesuch, AEON, BMG/RCA, Kairos, Mode, NEOS und Cantaloupe. Als Komponist wurde er 2017 als Composer-in-Residence des Grafenegg Festivals gewürdigt. Seine Kompositionen wurden bereits von renommierten Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic oder dem Tonkünstler-Orchester zur Aufführung gebracht. 2020 wurde ein neues, Rudolf Buchbinder gewidmetes Werk am Wiener Musikverein uraufgeführt.
hr-Sinfonieorchester Frankfurt
Das hr-Sinfonieorchester Frankfurt wurde 1929 als eines der ersten Rundfunk-Sinfonieorchester Deutschlands gegründet. Es zählt seit Jahrzehnten zu den international führenden Mahler- und Bruckner-Orchestern. Für seine hervorragenden Bläser, kraftvollen Streicher und seine dynamische Spielkultur berühmt, steht das Orchester des Hessischen Rundfunks mit seinem neuen Chefdirigenten Alain Altinoglu für musikalische Exzellenz sowie für ein interessantes und vielseitiges Repertoire.
Bekannt geworden durch die Maßstäbe setzenden Ersteinspielungen der Urfassungen von Bruckners Sinfonien und die erste digitale Gesamtaufnahme aller Mahler-Sinfonien, begründete das hr-Sinfonieorchester eine Tradition in der Interpretation romantischer Literatur, die vom langjährigen Chefdirigenten und heutigen Ehrendirigenten Eliahu Inbal über seine Nachfolger Dmitrij Kitajenko und Hugh Wolff bis hin zur Ära des heutigen »Conductor Laureate« Paavo Järvi und zu Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada ausstrahlte, der das Orchester zuletzt sieben Jahre mit großem Erfolg leitete.
Entscheidende Akzente in seinem Engagement für die Tradition wie für die zeitgenössische Musik setzte das Orchester schon mit seinem ersten Chefdirigenten Hans Rosbaud unmittelbar nach der Gründung. Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau unter Kurt Schröder, Winfried Zillig und Otto Matzerath entwickelte sich das hr-Sinfonieorchester Frankfurt in den 1960er bis 1980er Jahren unter Dean Dixon und Eliahu Inbal schließlich zu einem Orchester von internationalem Format mit Gastspielen in aller Welt und wichtigen, vielfach ausgezeichneten Schallplatten- und CD-Editionen.
Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Pierre-Laurent Aimard gilt als Schlüsselfigur im Musikleben unserer Zeit. Er hat eng mit vielen führenden Komponist*innen zusammengearbeitet, darunter György Ligeti, dessen gesamte Klavierwerke er eingespielt hat. Seine Interpretationen der Musik von Karlheinz Stockhausen, George Benjamin und Pierre Boulez basieren auf einem intensiven Austausch mit diesen Komponisten. Pierre Boulez ernannte Aimard im Alter von 19 Jahren zum ersten Solo-Pianisten des Ensemble intercontemporain. Von The Guardian wurde als „einer der besten Messiaen-Interpreten überhaupt“ gepriesen. Der Pianist stand in enger Verbindung mit Olivier Messiaen selbst und mit Yvonne Loriod, bei der er am Pariser Konservatorium studierte.
In der Saison 2021/22 bestreitet er viele internationale Tourneen und arbeitet eng mit führenden Orchestern und Dirigent*innen zusammen. Dazu gehören die Münchner Philharmoniker/Kent Nagano, das Philharmonia Orchestra/Pablo Heras-Casado, die Wiener Symphoniker/David Afkham sowie das San Francisco Symphony Orchestra/Esa-Pekka Salonen, mit denen er Béla Bartóks Klavierkonzerte Nr. 1 und 3 einspielen wird.
In Recitals und Kammermusikprojekten setzt sich Aimard weiterhin für zeitgenössische Komponist*innen ein und führt in dieser Saison Werke von Klaus Ospald und Mark Andre auf. Außerdem wird er Messiaens „Vingt Regards“ in der Philharmonie de Paris und im Concertgebouw Amsterdam spielen und mit den Instrumentalisten Mark Simpson und Jean-Guihen Queyras im Trio Werke von Lachenmann im Auditorio Nacional de Música und der Elbphilharmonie interpretieren.
David Rothenberg: Philosoph
Der Philosoph und Musiker David Rothenberg schreibt seit vielen Jahren über die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Er ist der Autor des Buches Why Birds Sing über das Musizieren mit Vögeln, das auch in England, Italien, Spanien, Taiwan, China, Korea und Deutschland veröffentlicht und als BBC-TV-Dokumentation verfilmt wurde. Sein nächstes Buch, Thousand Mile Song, handelt vom Musizieren mit Walen. Daraus wurde ein Film für das französische Fernsehen. Weitere Bücher sind Bug Music über Insekten und Nightingales in Berlin, über eine ganz besondere Vogelart und die Menschen, die mit ihnen musizieren, woraus der unabhängige Dokumentarfilm Nightingales in Berlin entstand.
Als Komponist und Jazzklarinettist hat Rothenberg sechzehn CDs unter seinem eigenen Namen herausgebracht und mit Stars wie Pauline Oliveros, Peter Gabriel, Ray Phiri, Suzanne Vega, Scanner, Elliott Sharp, Umru, Iva Bittová und dem Karnataka College of Percussion musiziert bzw. Aufnahmen gemacht.
Rothenberg ist Professor für Philosophie und Musik am New Jersey Institute of Technology.